Human- & Tierphysiotherapeutin  -  DIPO-Osteotherapeutin für Pferde

Traditionelle Chinesische Medizin

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und erfreut sich seit 1950 sowohl in der Human- als auch der Veterinärmedizin in Europa wachsender Beliebtheit. In China hingegen ist die Therapie mit den Nadeln bereits seit mehreren Jahrtausenden bekannt und wird vielseitig eingesetzt. Der Begriff Akupunktur setzt sich aus den lateinischen Worten „acus“ und „punctio“ zusammen, die übersetzt „Nadel“ und „stechen“ bedeuten. Um die Wirkweise der Akupunktur zu verstehen, muss man sich gegenüber der chinesischen Ansicht von Körper, Geist und Energie öffnen: 


Diese besagt, dass die Lebensenergie, das sogenannte Qi, in Leitbahnen – auch Meridiane genannt – durch den Körper fließt. Pferde haben zwölf Hauptmeridiane, auf denen auch ein Großteil der Akupunkturpunkte liegt. Das Leitbahnsystem ist mit einem Autobahnnetz vergleichbar, in dem in einer Endlosschleife Autos und Lkw fahren: Ein Stau verhindert einen flüssig fließenden Verkehr und entsteht beispielsweise durch einen Unfall. Der Stau löst sich häufig durch die Sicherung des Unfallortes und die Entfernung der beschädigten Fahrzeuge auf. Auf das Pferd übertragen, entsteht durch eine Blockade des Energieflusses eine Erkrankung oder Verspannung. Im Falle der Akupunktur dienen die Nadeln als Abschleppwagen, der die Blockade aufhebt und das Qi wieder fließen lässt. Zusätzlich wirkt die Nadel stimulierend und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Lange glaubte man in westlichen Kreisen nicht an die Wirkung der Nadeln, heute bestehen an ihrer Wirkung keine Zweifel mehr.